Einer der sieben Die Hängenden Gärten von Babylon, Wunder der Antike, verblüffen Historiker seit Jahrtausenden. Neuere Forschungen könnten jedoch endlich einige Antworten liefern.

Wikimedia CommonsEine künstlerische Darstellung der Hängenden Gärten von Babylon.

Stellen Sie sich vor, Sie reisen durch eine sengend heiße Wüste im Nahen Osten. Wie eine schimmernde Fata Morgana, die sich vom Sandboden erhebt, sieht man plötzlich eine üppige Vegetation, die über Säulen und Terrassen mit einer Höhe von bis zu 75 Fuß kaskadiert.

Schöne Pflanzen, Kräuter und anderes Grün winden sich um Steinmonolithen. Sie können die Aromen exotischer Blumen riechen, die Ihre Nase treffen, wenn Sie sich dem Gebiet vor dem Wind der herrlichen Oase nähern.

Sie erreichen die Hängenden Gärten von Babylon, die angeblich im 6. Jahrhundert v. Chr. Erbaut wurden. von König Nebukadnezar II.

Wie die Geschichte erzählt, vermisste die Frau des Königs Amytis verzweifelt ihre Heimat der Medien, die sich im nordwestlichen Teil des heutigen Iran befand. Als Geschenk an seine heimwehkranke Liebe baute der König offenbar einen kunstvollen Garten, um seiner Frau eine schöne Erinnerung an sein Zuhause zu geben.

Zu diesem Zweck baute der König eine Reihe von Wasserstraßen, die als Bewässerungssystem dienen sollten. Wasser aus einem nahe gelegenen Fluss wurde hoch über den Gärten angehoben, um auf atemberaubende Weise nach unten zu fließen.

Die aufwändige Technik hinter diesem Wunder ist der Hauptgrund, warum Historiker die Hängenden Gärten von Babylon als einen der Sieben betrachten Wunder der Antike. Aber war dieses alte Wunder real? Und war es überhaupt in Babylon?

Die Geschichte der hängenden Gärten von Babylon

Wikimedia CommonsEine künstlerische Darstellung der Plan für die Hängenden Gärten von Babylon.

Viele antike griechische Historiker schrieben auf, wie die Gärten ihrer Meinung nach aussahen, bevor sie anscheinend zerstört wurden. Berossus von Chaldäa, ein Priester, der im späten 4. Jahrhundert v. Chr. Lebte, gab den ältesten bekannten schriftlichen Bericht über die Gärten.

Diodorus Siculus, ein griechischer Historiker aus dem 1. Jahrhundert v. Chr., Stützte sich auf das Ausgangsmaterial von Berossus und beschrieb die Gärten als solche:

„Die Annäherung war wie ein Hang geneigt und die verschiedenen Teile der Struktur stiegen Tier für Tier voneinander ab. Auf all dem war die Erde gestapelt worden … und war es dicht bepflanzt mit Bäumen aller Art, die aufgrund ihrer Größe und ihres anderen Charmes dem Betrachter Freude bereiteten. “

„Das Wasser bearbeitet das Wasser in großer Menge aus dem Fluss, obwohl niemand es draußen sehen konnte.“

Diese anschaulichen Beschreibungen stützten sich ausschließlich auf gebrauchte Informationen, die über Generationen nach dem Fluss weitergegeben wurden Gärten wurden abgerissen.

Obwohl die Armee von Alexander dem Großen nach Babylon ging und berichtete, prächtige Gärten gesehen zu haben, neigten seine Soldaten zu Übertreibungen. Derzeit ist keine Möglichkeit bekannt, ihre Berichte zu bestätigen.

Die beeindruckende Technologie hinter dem Bewässerungssystem ist ebenfalls ziemlich rätselhaft. Wie könnte der König ein solch komplexes System überhaupt planen, geschweige denn ausführen?

Waren die hängenden Gärten von Babylon real?

Wikimedia Commons Hängende Gärten von Babylon von Ferdinand Knab, gemalt 1886.

Unbeantwortete Fragen hinderten die Menschen sicherlich nicht daran, nach den Überresten der zu suchen Gardens. Über Jahrhunderte hinweg kämmten Archäologen das Gebiet, in dem sich das alte Babylon für Relikte und Überreste befand.

Tatsächlich verbrachte eine Gruppe deutscher Archäologen um die Wende des 20. Jahrhunderts satte 20 Jahre dort, in der Hoffnung, das längst verlorene Wunder endlich zu entdecken. Aber sie hatten Pech – sie fanden keinen einzigen Hinweis.

Ein Mangel an physischen Beweisen, gepaart mit keinen vorhandenen Berichten aus erster Hand, veranlasste viele Gelehrte, sich zu fragen, ob die sagenumwobenen Hängenden Gärten von Babylon jemals überhaupt waren existierte. Einige Experten begannen zu vermuten, dass die Geschichte ein „historisches Trugbild“ war. Aber was wäre, wenn alle nur am falschen Ort nach den Gärten suchen würden?

Die 2013 veröffentlichte Studie ergab eine mögliche Antwort. Dr. Stephanie Dalley von der Universität Oxford gab ihre Theorie bekannt, dass alte Historiker einfach ihre Standorte und Könige bekamen verwechselt.

Wo befanden sich die hängenden Gärten von Babylon?

Wikimedia CommonsDie hängenden Gärten von Ninive, wie gezeigt Beachten Sie das Aquädukt auf der rechten Seite und die Säulen im oberen mittleren Bereich.

Dalley, einer der weltweit führenden Experten für mesopotamische Zivilisationen, entdeckte aktualisierte Übersetzungen von Mehrere alte Texte. Basierend auf ihren Forschungen glaubt sie, dass König Sennacherib, nicht Nebukadnezar II., derjenige war, der die hängenden Gärten baute.

Sie glaubt auch, dass sich die Gärten in der antiken Stadt Ninive in der Nähe der heutigen Stadt Mosul im Irak befanden. Darüber hinaus glaubt sie, dass die Gärten im 7. Jahrhundert vor Christus angelegt wurden, fast hundert Jahre früher als ursprünglich angenommen.

Wenn Dalleys Theorie richtig ist, bedeutet dies, dass die hängenden Gärten angelegt wurden Assyrien, etwa 300 Meilen nördlich des alten Babylon.

Ein möglicher Ort der hängenden Gärten von Babylon

Wikimedia CommonsArtists Darstellung des alten Ninive.

Interessanterweise scheinen Ausgrabungen in der Nähe von Mosul Dalleys Behauptungen zu stützen. Archäologen entdeckten Hinweise auf eine riesige Bronzeschraube, die dazu beigetragen haben könnte, Wasser aus dem Euphrat in die Gärten zu befördern. Sie entdeckten auch eine Inschrift, die besagte, dass die Schraube dazu beitrug, Wasser in die Stadt zu bringen.

Flachreliefschnitzereien in der Nähe des Geländes zeigen üppige Gärten, die von einem Aquädukt versorgt wurden. Das hügelige Gelände um Mosul erhielt viel eher Wasser aus einem Aquädukt als aus dem Flachland von Babylon.

Dalley erklärte weiter, dass die Assyrer Babylon 689 v. Chr. Eroberten. Danach wurde Ninive oft als „Neues Babylon“ bezeichnet.

Ironischerweise hat König Sennacherib selbst möglicherweise zu der Verwirrung beigetragen, da er seine Stadttore tatsächlich nach denen an Babylons Eingängen umbenannt hat. Daher hatten antike griechische Historiker möglicherweise die ganze Zeit über falsche Standorte.

Jahrhunderte später konzentrierten sich die meisten „Garten“ -Begrabungen auf die antike Stadt Babylon und nicht auf Ninive. Diese Fehleinschätzungen haben Archäologen möglicherweise dazu veranlasst, an der Existenz des alten Weltwunders zu zweifeln.

Wenn Wissenschaftler tiefer in Ninive eintauchen, werden sie möglicherweise in Zukunft mehr Beweise für diese riesigen Gärten finden . Wie sich herausstellt, befindet sich eine Ausgrabungsstätte in der Nähe von Mosul auf einem terrassierten Hügel, so wie es griechische Historiker einst in ihren Berichten beschrieben haben.

Wie sahen die hängenden Gärten von Babylon aus?

Wikimedia CommonsArtist-Darstellung der hängenden Gärten.

Wie die hängenden Gärten wirklich aussahen, existieren derzeit keine Berichte aus erster Hand. Und alle gebrauchten Berichte beschreiben nur, wie die Gärten ausgesehen haben, bevor sie endgültig zerstört wurden.

Bis Archäologen einen alten Text finden, der die Gärten genau beschreibt, sollten Sie Ihren örtlichen Botanischen Garten oder Ihr Gewächshaus besuchen, um zwischen ihnen zu spazieren üppige Landschaften und sorgfältig beschnittene Sträucher.

Dann schließen Sie die Augen und stellen Sie sich vor, Sie reisen 2.500 Jahre in die Vergangenheit der alten Könige und Eroberer.

Haben Sie diesen Blick auf die Hängenden Gärten von Babylon genossen? Lesen Sie als nächstes, was mit dem Koloss von Rhodos passiert ist. Dann lernen Sie einige andere Wunder der Antike kennen.